Meldung vom 24.10.2024

Fritz Löhner-Beda: Ein Abend über den Liedermacher von und mit Volkstheater-Ensemblemitglied Andreas Beck und dem Musiker Jens Karsten Stoll

Wiederaufnahme von „Wo du nicht bist, kann ich nicht sein!“ ab 3. November in der Roten Bar
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
 
in „Wo du nicht bist, kann ich nicht sein!“ (Wiederaufnahme am 3. November in der Roten Bar) begeben sich Volkstheater-Ensemblemitglied Andreas Beck und Musiker Jens-Karsten Stoll („Ach Sisi – Neunundneunzig Szenen“, Volkstheater 2022) auf Spurensuche durch das bewegte Leben und umfangreiche Werk des 1883 in Böhmen geborenen und 1942 in Auschwitz ermordeten Librettisten, Schlagertexter und Schriftsteller Fritz Löhner-Beda.

„Sonne, liebe Sonne, schenk mir einen Strahl.“ (Fritz Löhner-Beda, 1923)
 
Entlang von Liedern mit Texten des Künstlers navigieren Andreas Beck und Jens-Karsten Stoll durch eine Biografie, die zugleich höchst individuell ist und doch für ein andauerndes Phänomen steht. Welche Rolle spielt die jüdische Identität beim kollektiven Vergessen seiner Person? Warum ist das Werk oft beständiger als sein Schöpfer? Ist Schlager Pop? Und darf man Hawaiihemden überhaupt noch tragen?

 
Wer war Fritz Löhner-Beda?
Geboren in Böhmen als Bedrich Löwy, zog er bereits mit 4 Jahren mit seinen Eltern nach Wien. Dort nannte sich die Familie um und so hieß er von nun an Fritz Löhner. Nach und während seines Studiums der Rechtswissenschaften arbeitete er als freier Schriftsteller und schrieb zahlreiche Satiren, Gedichte und Schlagertexte sowie Zeitungsbeiträge. Da dies den Studenten streng verboten war, benutzte er dafür seinen früheren Spitznamen Beda als Pseudonym. In den 1920ern wurde er zu einem der meistgefragten Librettisten und Schlagertexter Wiens und gelang mit Werken wie „Das Land des Lächelns“ (Franz Lehár, 1929) und „Die Blume von Hawaii“ (Paul Abraham, 1931) zu Weltruhm.

Mit dem Solo-Einakter „Ich bin der Hausmeister vom Siebenerhaus“, welchen er für Hans Moser schrieb, verhalf er diesem zu seinem Durchbruch als Schauspieler. Für den später von den Faschisten ermordeten schwulen Komiker Paul O’Montis schrieb Löhner-Beda den Chanson „Was hast du für Gefühle, Moritz“. Zusammen mit dem Komponisten Hermann Leopoldi machte sich Fritz Löhner-Beda mit „Dada. Dadaistischer Foxtrott für Trotteln und solche, die es noch werden wollen“ über die Dada-Bewegung lustig.
Im März 1938 wurde Löhner-Beda verhaftet und ins KZ Dachau verschleppt. In weiterer Folge wurde er ins KZ Buchenwald deportiert. Hier verfasste er – wieder zusammen mit Leopoldi – das „Buchenwaldlied“. 1942 wurde Fritz Löhner-Beda in Auschwitz ermordet.

 
„WO DU NICHT BIST, KANN ICH NICHT SEIN!“
Ein Abend mit Musik über Fritz Löhner-Beda
von und mit Andreas Beck und Jens-Karsten Stoll
Wiederaufnahme: 3. November 2024, 18:00 Uhr in der Roten Bar
Weitere Termine am 27. Dezember sowie in Planung.
 
 
Wir freuen uns über Ihre Berichterstattung und Ihren Besuch im Volkstheater.

Mit freundlichen Grüßen,
Patrizia Büchele und Carolin Obermüller
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