Meldung vom 03.09.2024
Premiere am 7. September
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen!
Am 7. September startet das Volkstheater in die letzte Spielzeit unter der künstlerischen Direktion von Kay Voges. Mit „Bullet Time“ von Alexander Kerlin bringt Voges einen spektakulärer Clash aus Theater und Live-Film über „die Geburt des Kinos aus dem Geiste eines Mörders“ auf die Bühne.
„Liefern Sie mir den Beweis, dass Pferde fliegen können.“
Südkalifornien vor 150 Jahren – heute der Ort von Hollywood und Silicon Valley. Der berühmte Fotograf Eadweard Muybridge (1830-1904) gilt als rätselhaftes Genie und exzellenter Fotograf. Am 17. Oktober 1874 erschießt er den Liebhaber seiner Frau: ein Verbrechen, für das der Fotograf sich in einem aufsehenerregenden Mordprozess öffentlich rechtfertigen muss – und freigesprochen wird. Nur wenige Jahre später wird eben jener Muybridge zum Erfinder des Bewegtbildes, seine Fotografien von galoppierenden Pferden sind bis heute legendär. Alexander Kerlin hat aus dieser wahren Geschichte exklusiv für das Volkstheater-Ensemble ein Theaterstück geschrieben:
„Bullet Time“ führt zurück an den Nullpunkt unserer medialen Gegenwart. Zu dem Moment, in dem Bilder begannen, massenhaft in unsere Wirklichkeit einzufallen. Zurück in die Zeit, als Technologie und Kapital in Kalifornien erstmals zu verschworenen Komplizen wurden – und fortan via Hollywood und Silicon Valley unsere Ideen, unsere Ästhetik und unser Verhalten formen und regulieren sollten.
Die Geburt des Kinos und die dunkle Vergangenheit des Eadweard Muybridge
Der Eisenbahn-Tycoon Leland Stanford – einer der damals reichsten Männer der Welt und berüchtigter Pferdenarr – lädt Muybridge auf seine Ranch in Palo Alto ein. Er beauftragt ihn mit einer unlösbaren Aufgabe: Muybridge soll erstmals ein Pferd im Galopp ohne Bewegungsunschärfe ablichten. 1878 schließlich gelingt Muybridge die Sensation – die Fotoserie des galoppierenden Pferdes Occident geht um die Welt und wird zu einer Ikone der Moderne: Der Film ist geboren – und mit ihm das Kino!
Doch vier Jahre zuvor, am 17. Oktober 1874, erschießt Muybridge den Liebhaber seiner jungen und unabhängigen Ehefrau Flora. Das Motiv? Eifersucht. Gekränkte Männlichkeit. Der spätere Wegbereiter des Kinos ist ein Mörder. Ist die Geburt des Kinos in Blut getränkt? Ist der Auslöser einer Kamera verwandt mit dem Abzug einer Pistole?
BULLET TIME
Die Geburt des Kinos aus dem Geiste eines Mörders
Uraufführung
von Alexander Kerlin
Regie Kay Voges
mit Elias Eilinghoff, Frank Genser, Evi Kehrstephan, Lavinia Nowak, Fabian Reichenbach, Uwe Rohbeck, Claudia Sabitzer, Uwe Schmieder, Christoph Schüchner, Anke Zillich
Bühne: Michael Sieberock-Serafimowitsch
Kostüm: Mona Ulrich
Komposition: Paul Wallfisch
Director of Photography: Max Hammel
Lightdesign und Color Grading: Voxi Bärenklau
Dramaturgie: Alexander Kerlin, Matthias Seier
Premiere: 7. September 2024, 19:30 Uhr
danach im Repertoire des Volkstheaters
Die nächsten Premieren
PHAIDRAS LIEBE
von Sarah Kane
Regie Laura N. Junghanns
Premiere: 12. September 2024, 20:00 Uhr in der Dunkelkammer, danach im Repertoire des Volkstheaters
DIE RECHNUNG
Deutschsprachige Erstaufführung
ein gemeinsames Projekt von Volkstheater in den Bezirken und Wiener Festwochen | Freie Republik Wien
Regie Tim Etchells, Mitarbeit Regie deutschsprachige Version: Johanna Mitulla
Premiere: 13. September 2024, 19:30 Uhr im VZ Brigittenau, 20. Bezirk, bis 17. Oktober 2024 auf Tour durch die Wiener Bezirke
LIEBES ARSCHLOCH
Österreichische Erstaufführung
von Virginie Despentes
Regie Stephan Kimmig
Premiere: 14. September 2024, 19:30 Uhr, danach im Repertoire des Volkstheaters
Wir freuen uns, Sie in dieser neuen Spielzeit im Volkstheater begrüßen zu dürfen!
Gerne reservieren wir Ihnen Karten für die Premieren. Melden Sich dazu bitten direkt bei patrizia.buechele@volkstheater.at
Mit freundlichen Grüßen,
Patrizia Büchele und Carolin Obermüller